Wohnen in Salzburg – unleistbar?

In den letzten 20 Jahren haben sich die Mieten am privaten Wohnungsmarkt in Salzburg um mehr als 60% erhöht.

Die Löhne und Gehälter haben bei weitem nicht so stark angezogen, sodass sich der monatliche Aufwand, welcher von den SalzburgerInnen für Wohnen aufgewendet werden muss, erheblich erhöht hat.

Durch die Maßnahmen im Zuge der Corona-Pandemie waren viele MieterInnen im, von Tourismus geprägten Salzburg, von Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit betroffen. Vom Gesetzgeber wurden nur für coronabedingte Mietzinsrückstände aus dem Zeitraum April bis Juni 2020 Erleichterungsmaßnahmen gesetzt. Die Lockdowns in den betroffenen Branchen haben sich aber über einen Zeitraum bis Dezember 2021 gezogen, die Lage vieler WohnungsmieterInnen wurde immer prekärer.

Die Anzahl der Räumungsklagen und Delogierung aufgrund Mietzinsrückstände nahmen 2021 stark zu.

MieterInnen, die ihre Rückstände rechtzeitig im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben bezahlt haben, waren vermehrt davon betroffen, dass ihre befristeten Mietverhältnisse nicht mehr verlängert wurde. Sie waren dadurch von zusätzlichen Kosten eines Wohnungswechsels betroffen.

Die Bundesregierung hat im Frühling 2021 ein Hilfspaket für WohnungsmieterInnen in Höhe von 24 Mio. Euro angekündigt. Davon haben die MieterInnen leider bis heute keinen Cent gesehen.

Im Kalenderjahr 2021 sind die Energiepreise, wie Strom, Heizöl, Diesel, etc. massiv angestiegen. Die Inflationsrate lag im November 2021 bei 4,3%.  Dies führt unweigerlich zu einer weiteren Verteuerung der Wohn- aber auch der Lebenskosten.

Wir haben diverse Mietangebote gesichtet. Eine 72 qm Wohnung um € 1.400,– inkl.BK  oder 80 qm um 1.100,– netto (ohne BK/HK/Ust.) waren angeboten.

Für alle jene, welche nicht in einer Genossenschaftswohnung oder geförderten Mietwohnung leben, stellt sich die Frage: Ist Salzburg für Normalverdiener noch leistbar?